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Natan Dubowizki über Vergangenheit, Gegenwart (und Zukunft?) des Lesens

April 6th, 2010 · 2 Comments · Publizieren, Verlage

Über Ostern war Nahe Null dran, der Roman des geheimnisumwitterten Autors Natan Dubowizki. Und siehe da: Auch übers Lesen hat er Interessantes zu sagen:

Im vorigen Jahrtausend, als sich seine literarischen Gewohnheiten herausbildeten, war es noch üblich, Romane zu lesen. Das sind so dicke Papierbücher, bis zum Anschlag mit Myriaden von Buchstaben vollgestopft. In jenen fast sagenhaften Jahren gab es in Russland noch Wunderleser, die Krieg und Frieden, Das Leben des Klim Samgin bewältigten, ja sogar Das Glasperlenspiel in beliebiger Übersetzung. Allerdings – womit sollten sich die rechtgläubigen, kostenlos zu Bildung gekommenen und von den lethargischen Partei-Partys gut ausgeschlafenen Marxianer auch sonst beschäftigen? Die Freizeit ließ sich noch irgendwie ausfüllen, aber was sollte man auf der Arbeitsstelle tun? Da konnte man ja nicht einmal richtig trinken.

Was das wohl für die Zukunft des Buches in unserer mit Freizeitvergnügen und Arbeittstress ausgefüllten Welt bedeutet?

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