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Federation of European Publishers gegen neue Rechte für Nutzer

Oktober 14th, 2010 · 1 Comment · Lobbyismus, Urheberrecht, Verbraucherschutz, Verlage

In einer Petition fordert die Federation of European Publishers die EU (wer ist das eigentlich – die Kommission, das Parlament?) auf, Nutzern keine neuen Rechte einzuräumen:

Der Erfolg unserer Branche fußt auf einem stabilen Urheberrechtsrahmen, der es ihr ermöglicht, ihren Beitrag zur europäischen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten. Daher bitten wir die Europäische Union darum, weiterhin im Bereich des Urheberrechts für die Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit zu sorgen. In Europa sind bereits mehrere Modelle entwickelt worden, die es Bibliotheken oder anderen kulturellen Institutionen ermöglichen, mit der Digitalisierung ihrer Buchbestände zu beginnen. Dort, wo zu diesem Zweck neue Modelle entwickelt werden sollen, müssen diese auf der Einholung der Zustimmung der Rechteinhaber beruhen. Auf europäischer Ebene brauchen wir einen rechtlichen Rahmen, der die in den Mitgliedstaaten unter Einbeziehung aller betroffenen Akteure gefundenen Lösungen unterstützt, statt neue Urheberrechtsschranken, die das Urheberrecht schwächen.

Die immer gleiche Leier, nur hier noch schlechter formuliert (kann ich in Zukunft gut in Seminaren als Beispiel für grausam geschriebene Pressemitteilungen (nichts anderes ist das ja) verwenden): Schranken, also mehr Rechte für Nutzer, höhlen angeblich das Urheberrecht aus. Und wieder einmal kommt eine solche Einschätzung von einem Interessenverband der Rechteverwerter, nicht der Urheber.

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